Mach den Führungs-Check für agile Coaches, Master und Führungskräfte und entdecke, wie du dein Team am besten voran bringen kannst.
Wichtig ist vor allem, dass du dafür sorgst, dass
Auch wenn du gerne kooperativ führst, solltest du genau hinschauen, ob es dem Team gerade wirklich hilft, eingebunden zu werden. Achte darauf, nicht zu viele Diskussionen und langwierige Entscheidungsprozesse mit dem gesamten Team zu führen, sondern diese aktiv in passende Bahnen zu leiten.
Wenn das, was du bisher hier gelesen hast, schon gut läuft bei euch und du mit deinem Team noch mehr Agilität entwickeln möchtest, dann probiere doch mal eine von diesen Ideen:
Reflektiere mit deinem Team, was das Team in seiner Arbeit ausbremst. Das können zum Beispiel Vorgaben oder Prozessrichtlinien sein, die euch systematisch die Arbeit schwer machen. Oder auch fehlende Zusammenarbeit im Team oder darüber hinaus. Setze dich dafür ein, dass diese "Bremsen" gelockert werden. Wenn ihr so eine Reflektion noch nicht regelmäßig macht, dann kann jetzt ein guter Zeitpunkt sein, ein solches Ritual einzuführen, zum Beispiel über ein monatliches Retrospektiven-Meeting.
Ermögliche den Teammitgliedern, ihre individuellen fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen auszubauen, zum Beispiel indem sie von dir oder von erfahrenen Kollegen angeleitet werden oder indem sie an einer Schulung teilnehmen.
Schau mal, ob das Team noch mehr Aufgaben übernehmen kann, die nur in Zusammenarbeit mit anderen erreicht werden können. Biete dabei nach Bedarf konkrete Hilfestellung und Anleitung an, wie sie diese Aufgaben gemeinsam erreichen können, zum Beispiel indem du ihnen Methoden aus dem Projektmanagement zeigst, mit der sie ihre Zusammenarbeit organisieren können.
Mentorin und Coach für Agile Coaches, Master und Führungskräfte. Seit über 12 Jahren helfe ich Menschen, mit ihren Teams das passende Level an Agilität zu finden.
Schön, dass du meinen Führungs-Check gemacht hast. Antworte mir gern und erzähl mir, ob eine wertvolle Anregung für dich dabei war und welche Fragen dich noch beschäftigen.
Ich freu mich!
Auch wenn du denkst, dass jedes Teammitglied selbstverständlich intrinsisch motiviert ist, solltest du es vermeiden, nur die Leistung des Teams als Ganzes zu sehen und besondere Leistungen einzelner Teammitglieder als selbstverständlich anzusehen.
Ungünstig ist auch, keine Regeln und Grenzen zu setzen, diese nicht einzuhalten oder Regelverstöße ohne Konsequenzen durchgehen zu lassen.
Schaffe Möglichkeiten fürs Team, ein besseres Verständnis für andere Rollen zu entwickeln, indem Aufgaben und Verantwortlichkeiten wie zum Beispiel Moderation, innerhalb des Teams rotierend übernommen werden. Eine andere Möglichkeit ist die Nutzung von Techniken wie "Pair Doing", das heißt Aufgaben werden ab und zu in gemischten Tandems erledigt, in denen eine Person mehr oder weniger unerfahren und die andere Person erfahren in dem Aufgabenbereich ist.
Visualisiert den Arbeitsfluss im Team auf einem Teamboard, sodass jederzeit sichtbar ist, wer gerade an welcher Aufgabe arbeitet. Überprüft täglich oder zumindest wöchentlich, bei welcher Aufgabe es sinnvoll wäre, sie gemeinsam mit zwei oder mehr Personen zu bearbeiten, um schneller oder besser Ergebnisse zu erzielen.
Übe mit deinem Team, gemeinsam Entscheidungen zu treffen. Moderiere dabei den Entscheidungsprozess so, dass er möglichst viele Perspektiven berücksichtigt aber nicht in endlosen Diskussionen mündet, zum Beispiel durch die Vereinbarung von festen Zeitfenstern für die einzelnen Schritte des Entscheidungsprozesses.
Dazu gehört manchmal, dass auch deine Ideen und Vorschläge im Team diskutiert und auf den Prüfstand gestellt werden.
Auch wenn du dich als Teil des Teams fühlst und einen sehr kooperativen Führungsstil bevorzugst, solltest du vermeiden, dich komplett mit der Gruppe gleichzustellen. Ein gewisses Maß an professioneller Distanz hilft dir, das Team bestmöglich zu führen. Ein zu lockerer Führungsstil kann eine ungünstige Dynamik im Team hervorrufen.
Achte mal darauf, wo das Team vielleicht zu homogen, zu harmonisch oder zu eindimensional unterwegs ist. Hat es sich zu sehr in der eigenen Komfortzone eingerichtet? Ist es zu sehr auf Kuschelkurs? Wo kann es noch mehr unterschiedliche Perspektiven einnehmen? Unterstütze das Team dabei, sich noch mehr mit anderen Teams zu vernetzen und auszutauschen, zum Beispiel in dem es sich in Arbeitsgruppen wie "Communities of Practice" engagiert.
Auch wenn es manchmal ein Fortschritt ist, Entscheidungen im Konsens zu treffen, wird doch manchmal eine Bremse draus. Es dauert oft zu lange und ist auch gar nicht immer nötig, eine Lösung zu finden, der alle Beteiligten 100% zustimmen. Experimentiert doch mal mit anderen Entscheidungsverfahren wie zum Beispiel der Konsentmoderation, bei der eine Entscheidung dadurch herbeigeführt wird, dass bestehende Einwände in die Lösungsfindung integriert werden. Oder probiert mal den sogenannten konsultativen Einzelentscheid aus, bei dem Entscheidungen einfach an Einzelpersonen übertragen werden, unter der Bedingung, dass während des Entscheidungsprozesses bestimmte Personen konsultiert werden müssen.
Sorge dafür, dass das Team die nötigen Strukturen hat, sich auch ohne dich jederzeit selbst organisieren zu können. Dazu kann zum Beispiel die Kommunikation über ein gemeinsames Teamboard gehören oder auch ein regelmäßiger Rhythmus aus wiederkehrenden Meetings wie tägliche oder wöchentliche Standup-Meetings. Mache dich immer mal wieder rar, du musst nicht alles moderieren und begleiten. Übergib diese Aufgaben auch immer mal wieder an das Team, zieh dich ruhig mal raus aus dem Teamgeschehen und beobachte aus etwas Entfernung, wie sich das Team selbst organisiert.
Zu starre Vorgaben, wie zum Beispiel die Pflicht, bestimmte Frameworks oder Tools zu verwenden, schränken die Innovationskraft deines Teams ein. Genauso ungünstig sind unnötige Standardisierungen und das Einfordern von langfristigen Verpflichtungen.
Schaffe ein Bewusstsein für den Sinn von Diversität, nicht nur in Bezug auf die Kerndimensionen wie Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft etc., sondern auch in Bezug auf unterschiedliche Wertvorstellungen und Arbeitsformen.
Fordere das Team immer mal wieder heraus, über die direkten Auswirkungen ihrer Entscheidungen hinauszudenken und die Zusammenhänge mit anderen Bereichen oder Prozessen im Unternehmen zu erkennen. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, Fragen zu stellen wie "Welche Auswirkungen könnte diese Entscheidung auf andere Teams haben?" oder "Wie passt dieses Problem in den größeren Kontext des Unternehmens?"
Reflektiere mit dem Team, wie nachhaltig die Lösungen sind, die das Team entwickelt und welchen Beitrag das Team für das Unternehmen und die Gesellschaft leistet. Ermutige das Team, über kurzfristige Lösungen hinauszudenken und nach Möglichkeiten zu suchen, die langfristig etwas bewirken.
Du bist Agile Coach, Master oder Führungskraft und in deinen Händen liegt die Verantwortung für: (Im Folgenden verwenden wir der Einfachheit halber das Wort "Team" als Sammelbegriff für Organisationseinheiten aller Art.)